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  Bericht von der KLAK-Jahrestagung 15.-18.1.2016 in Berlin 
  zum Thema „Bausteine einer nicht antijüdischen 
  reformatorischen Theologie“ 
  „Bausteine einer nicht antijüdischen reformatorischen Theologie“ 
  lautete das Thema der Jahrestagung der Konferenz landeskirchlicher 
  Arbeitskreise „Christen und Juden“ (KLAK) vom 15-18. Januar 2016 in 
  Berlin. Es sollte nicht um Martin Luther und die Juden gehen, sondern 
  um eine seit langem wiederholt geäußerte, zuletzt in der EKD-
  Kundgebung über Martin Luther und die Juden vom 11.11.2015 
  ausgesprochene Forderung: „Wir stellen uns in Theologie und Kirche 
  der Herausforderung, zentrale theologische Lehren der Reformation neu 
  zu bedenken und dabei nicht in abwertende Stereotype zu Lasten des 
  Judentums zu verfallen. Das betrifft insbesondere die Unterscheidungen 
  ‚Gesetz und Evangelium‘, ‚Verheißung und Erfüllung‘, ‚Glaube und 
  Werke‘ und ‚alter und neuer Bund‘.“ 
  (http://www.ekd.de/synode2015_bremen/beschluesse/s15_04_iv_7_ku
  ndgebung_martin_luther_und_die_juden.html) Die Tagung zeigte, dass 
  dieses Neubedenken ein langer, arbeitsreicher Weg sein wird. Hier eine 
  Zusammenfassung auf der Basis meiner Aufschriebe, also von den 
  Referenten nicht autorisiert:
  Peter von der Osten-Sacken, emeritierter Professor für Neues 
  Testament und langjähriger Leiter des Instituts Kirche und Judentum 
  Berlin, behandelte das Thema ausgehend von Luthers Judenschriften in 
  sechs Schritten:
  1. Die zentrale Bedeutung des Alten Testaments für, über und gegen die 
  Juden bei Martin Luther zeige sich schon in der Schrift von 1523 „Dass 
  Jesus Christus ein geborener Jude sei“, in der er einen neuen, 
  freundlichen Umgang mit Juden fordere. Diese Schrift Luthers sei 
  größtenteils Schriftauslegung. Luther ließe nur eine Auslegung des 
  Alten Testaments durch das Neue Testament zu. Seine Schriften von 
  1543 diabolisierten jüdische Schriftauslegung als eine Gefährdung der 
  Kirche und seines eigenen Glaubens. Die tiefste Wurzel seines 
  Judenhasses sei sein eigenes Angefochten sein. Ihm setze er sein sola 
  fide und sola scriptura entgegen, verbunden mit dem Aufruf zur 
  Gewaltanwendung gegen Juden. Das bedeute theologische 
  Schwerarbeit für uns.
  2. Anhand von Luthers Auslegung von Genesis 22 und Genesis 32 
  zeigte der Referent das Alte Testament als Buch des Trostes und Martin 
  Luther als Theologen des Trostes: „Luther at his best“.
  Zu Gen. 22, der Geschichte von der Bindung Isaaks: Bis es zum 
  Selbstwiderspruch Gottes (v. 12 gegen v. 2) komme, gehe Abraham 
  einen Weg, der höher sei als alle Vernunft, denn er gehorche ohne zu 
  zweifeln. Sein Glaube, so Luther, gleiche dem Auferstehungsglauben, 
  im Zentrum stehe das Vertrauen in die Verheißung, die Geschichte 
  werde uns zum Trost erzählt. 
  Zu Gen. 32, dem nächtlichen Ringkampf Jakobs am Jabbok: Jakobs 
  Worte „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ deute Luther als 
  großen Glauben. Jakobs Gegner sei nach Luther der dreieinige Gott. Die 
  Stärke von Luthers Auslegung sei, dass sie sage, ein gläubiger Mensch 
  könne Gott überwinden, wo er in anderer Gestalt erscheine: Gott habe 
  geschworen/ verheißen, er wolle dein Gott sein – so halte fest am Wort: 
  mit Gott gegen Gott. Verheißung bleibe in Kraft als bewegende Kraft 
  des Glaubens. Luther, so der Referent, tue diesen Texten keine Gewalt 
  an und zeige sich in ihrer Auslegung als großer Theologe des Trostes. 
  Dies sei bei Luther von Text zu Text zu prüfen.
  3. Luther als Theologe des Gesetzes, so der Referent, unterscheide 
  zwischen „Gesetz“ als jüdischem Rechtsbuch und „Gesetz“ für alle 
  Menschen, etwa in den Zehn Geboten. „Gesetz“ für alle Menschen 
  werde zweifach gebraucht: theologisch bezogen auf den Menschen als 
  Sünder, Feind Gottes und seinen Wahn, aus sich selbst heraus vor Gott 
  bestehen zu können; politisch bezogen darauf, dass der Mensch der 
  Bestie in sich nicht freien Lauf lassen solle. Das Gesetz überführe den 
  Menschen und treibe ihn zum Evangelium, es sei also Teil eines 
  heilvollen Geschehens. Theologiegeschichtlich durchgesetzt habe sich 
  jedoch die Sicht auf das Gesetz als Gegensatz zum Evangelium. Zudem 
  seien die beiden Begriffe mit den gleichnamigen Büchern gleichgesetzt 
  worden, obwohl Luther es anders gemeint habe. Diese theologische 
  Verwendung des Gesetzesbegriffs sei eine Engführung auf den 
  Einzelnen und sein Heil. Tatsächlich zeige das Gesetz positiv auf den 
  Nächsten, weit über bürgerliche Pflichterfüllung hinaus.
  Darum plädierte der Referent für einen usus legis empathicus, für 
  Gebote als Weisung für ein Leben in Übereinstimmung mit dem Willen 
  Gottes. Als Weisung zu einem Blick nicht auf die eigene Not, sondern 
  auf die Not der Anderen. Das höchste Gebot, die Nächstenliebe, liebe 
  Freund und Feind. „Gott nimmt dich an, wie du bist, und er will etwas 
  von dir: Umkehr, Verwandlung, Neuschöpfung, dem Nächsten zugute“.
  4. Luther als Theologe der Hoffnung. Römer 9-11 ist der einzige Text im 
  Neuen Testament über Israel im Licht des Evangeliums. Die drei Kapitel 
  mit ihrer zentralen Aussage „Israel bleibt erwählt“ sind Grundlage eines 
  neuen Verhältnisses zum Judentum. Luther habe diese Sicht auf Israel 
  nur kurze Zeit (1523) geteilt und dann geschwankt. Römer 9-11 sei 
  nicht nur Baustein, sondern Eckstein einer nicht antijüdischen 
  reformatorischen Theologie.
  5. Ein neuer Ansatz im Umgang mit dem Alten Testament. Für Luther 
  sei der Streit zwischen Christen und Juden ein Streit um das rechte 
  Schriftverständnis gewesen. Hier müssten wir über Luther hinausgehen 
  und den jeweiligen wörtlichen Schriftsinn nach christlicher und nach 
  jüdischer Auslegung einander gegenüberstellen, dazu einen sensus 
  dialogicus. „Wenn das Neue Testament durch menschlichen Verstand 
  ausgelegt werden könnte ohne das Alte Testament, dann wäre das 
  Neue Testament umsonst gegeben.“ Altes und Neues Testament seien 
  nebeneinander auf Augenhöhe zu sehen. Das AT sei als 
  Herausforderung an das NT zu lesen: Was ist alles nicht eingelöst? Was 
  ist liegen geblieben? Man müsse heraus aus dem Denken des 
  „Überwundenen“. 
  6. Der Wahrheitsanspruch des Christentums ist in Frage gestellt. 
  Christentum und Judentum bezeugten zwei Wahrheitsgewissheiten. 
  Biblisch stehe Wahrheit für die Wirklichkeit Gottes, an ihr hätten zwei 
  Religionen teil. Der Streit darüber zwischen ihnen sei unnütz. 
  Entscheidend sei ihr jeweiliges Zeugnis im Wort, in der Tat, im Leben. 
  Evangelium und Tora flössen zusammen in 3. Mose 19,18: Liebe deinen 
  Nächsten dir gleich. Christentum bedeute: Gott will und braucht dich! 
  Und welchen Anspruch haben Juden an uns Christen? Dass wir sagen: 
  Wir wollen euch als Teil von uns, auch wenn ihr keine Christen werdet.
  Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen 
  Kirche in Deutschland, sprach zum Tagungsthema in 
  kirchengestaltender Perspektive. Er grüßte die KLAK als „Think tank der 
  EKD zu theologischen Aspekten des christlich-jüdischen Verhältnisses“, 
  als „etwas ungeheuer Wertvolles“. Das Reformationsjubiläum 2017 solle 
  „ein großes Christusfest“ in ökumenischer Perspektive gefeiert werden, 
  da stelle sich die Frage des Tagungsthemas im Verhältnis zum 
  Judentum gerade. Nach einem kurzen Rekurs auf seine langjährige 
  persönliche Verbundenheit mit dem christlich-jüdischen Dialog und auf 
  die Aktualität der Barmer Theologischen Erklärung betonte der 
  Referent, wer Christologie wirklich ernst nehme, könne nicht anders, 
  als die bleibende Erwählung des Gottesvolkes Israel gleichzeitig stark 
  zu machen. Wer Christozentrik ernst nehme, müsse allen Antijudaismus 
  überwinden. Hinter das im Dialog mit dem Judentum Erarbeitete könne 
  niemand zurück wollen. In Konsequenz aus der Anerkennung der 
  bleibenden Erwählung Israels werde die EKD sich jetzt mit 
  Judenmission und dem Begriff des Zeugnisses beschäftigen. Auch zum 
  Thema Flüchtlinge müsse die Kirche Stellung beziehen und fragen: Wo 
  finden wir das, was wir mit Jesus Christus verbinden – sein Jude sein, 
  seine Aussage „Ich bin ein Fremder gewesen“ (Mt 25) – wieder? Wir 
  warten gemeinsam mit den Juden auf den Messias. In der 
  nachfolgenden Diskussion wurde vorgeschlagen, das 
  Reformationsjubiläum zugleich als Christusfest und als Sinaifest zu 
  feiern – denn das Nächstenliebegebot sei Tora vom Sinai.
  Christoph Markschies, Professor für Kirchengeschichte an der Berliner 
  Humboldt-Universität und derzeitiger Leiter des Instituts Kirche und 
  Judentum, führte uns nicht nur durch das Institut, sondern trug zum 
  Tagungsthema einige Thesen in kirchenhistorischer Sicht bei. Martin 
  Luther sei zuerst und auf sehr gründliche Weise Bibelwissenschaftler 
  gewesen und habe unter immer größerer Zunahme seiner 
  Hebräischkenntnisse im Wesentlichen Altes Testament ausgelegt. Wir 
  müssten uns in anderer Weise als bisher wieder um biblische Texte 
  kümmern. Um Luther als Exegeten würdigen zu können, brauchten wir 
  mehr Forschung über die jüdischen Exegeten, die Luther studiert habe. 
  „Bausteine“ lege das Bild vom Steinbruch nahe, es komme jedoch 
  darauf an, Luther-Aussagen in ihrem Kontext wahrzunehmen. Luthers 
  Theologie gehe von konkreten Erfahrungssituationen aus und wende 
  sich vor allem gegen den Menschen, der sich selbst rühme. Folglich sei 
  die Haltung der Demut die einzig angemessene beim Theologie treiben. 
  Im Umgang mit dem Judentum komme nur eine Theologie in der 
  Haltung der Demut zu angemessenen Ergebnissen. Neben dem Grobian 
  Luther gebe es den feinsinnigen, ganz sensiblen Bibelausleger Luther.
  Christian Link, emeritierter Professor für Systematische Theologie aus 
  Bochum, trug systematisch-theologische Bausteine zum Thema bei. 
  1. Die Baustelle: Das Neue Testament sei ohne das Alte Testament 
  nicht zu verstehen. Alles, was unsere Identität als Kirche ausmache, sei 
  Erbschaft Israels und mache uns zu Miterben. Ohne dieses Erbe lebten 
  wir ohne Gott in der Welt. Schon im NT (Matthäus 21,43; Hebräerbrief, 
  Jakobusbrief) werde Israel theologisch disqualifiziert und  damit ein 
  zentraler Anspruch Jesu verdrängt. Mit den Juden seien Bund und Treue 
  Gottes aufgegeben und Gott angegriffen und verleugnet worden. Erst 
  eine christliche Schuldanerkennung, befördert durch Dietrich 
  Bonhoeffer und Karl Barth, habe zu dem dramatischen Wandel in den 
  christlich-jüdischen Beziehungen geführt, der im Dokument „Dabru 
  emet“ 2000 auch von jüdischer Seite gewürdigt werde. Einheit und 
  Ökumene der Kirche seien ohne Israel nicht denkbar, denn Christen 
  kämen immer nur hinzu zu Israel als Volk Gottes.
  2. Unerledigte Probleme:
  a) Unsere Identität – die Christusfrage: sie sei exegetisch und 
  dogmatisch ohne jüdischen Hintergrund nicht zu beantworten. Die 
  Kirche habe auf die Erfahrung der Auferstehung in der Sprache des 
  Alten Testaments und des Judentums reagiert. Diese Sprache sei nur im 
  Dialog zu lernen. Die systematische Arbeit müsse ansetzen bei der 
  Enterbungsthese, der Substitutionsthese, der Judenmission, der Lehre 
  von Jesus als dem, der uns von den Juden trennen sollte, und diese 
  Arbeit müsse abzielen auf eine Revision der traditionell verstandenen 
  Christologie und Trinitätslehre.
  b) Der ungekündigte Bund: Der Rheinische Synodalbeschluss von 1980 
  mache die Neubesinnung sichtbar 
  http://www.ekir.de/www/downloads/ekir2008arbeitshilfe_christen_jude
  n.pdf
  http://www.ekir.de/www/downloads/ekir2005sonderdruck_christen_jud
  en.pdf
  Traditionelle Lutherische Theologie scheide zwischen Kirche und 
  Judentum, Gesetz und Evangelium, Verheißung und Erfüllung, und 
  vertrete die Enterbung. Wer das ändern wolle, müsse sich davon 
  verabschieden, nicht jedoch von Paulus, diesen dürfe man nicht nur zur 
  Hälfte rezipieren. Paulus laste den Konflikt im Menschen nicht der Tora, 
  sondern ihrem Missbrauch an, während Luther ihn dem „Gesetz“ 
  anlaste. Mit Calvins Entwurf erfolge ein Perspektivwechsel. Darin seien 
  Gesetz und Evangelium nicht im menschlichen Konflikt, sondern von 
  Gott her dargestellt. Bei Calvin verbinde die Kategorie „Bund“ (die bei 
  Luther nicht vorgesehen sei) das Neue mit dem Alten Testament. Karl 
  Barth bezeichne die Erwählung Israels als Summe des Evangeliums. 
  Der Israelbund sei ungekündigt. Die Tora sei die Verfassung, die die 
  Institution des Bundes gültig mache und das Lebensverhältnis des 
  Bundes beschreibe. Das Neue Testament eröffne uns in Jesus Christus 
  dieses Lebensverhältnis. Calvin spreche Juden als Teilhaber der 
  Wahrheit Christi an und widerspreche ihrer Ausgrenzung. 
  c) Judenmission: Bezeichnend für die Situation nach 1945 sei gewesen, 
  dass die Sächsische Landeskirche in einem Schuldbekenntnis 
  Judenmission als „vornehmsten Beitrag“ gegen das an Israel 
  begangene Unrecht bezeichnet habe. Denn wie in den Jahrhunderten 
  davor sei man auch da noch von der Preisgabe des Alten Bundes 
  ausgegangen. Kein klassisches christliches Bekenntnis erwähne Israel, 
  geschweige denn würdige es theologisch. Das Judentum stelle an das 
  Christentum die Frage, wo Zeichen der Erlösung zu sehen seien. Israel 
  sei Partner einer Kirche, die ihrer Erfüllung erst entgegen gehe. Die 
  Niederländische Reformierte Kirche habe als erste den Fortschritt von 
  der Mission zum Dialog vollzogen: Gott habe für Israel Zukunft als Volk 
  der Verheißung und des Messias. 1973 habe die Französische 
  Bischofskonferenz erklärt, die Aufgabe Israels am Plan Gottes sei die  
  besondere Berufung zur Heiligung des göttlichen Namens, die Sendung 
  der Kirche sei nur im Rahmen der universalen Sendung Israels zu 
  verstehen. Die Rheinische Kirche erklärte, dass die Sendung der Kirche 
  zu Israel eine andere sein müsse als die zu den Völkern.
  d) Die Revision der Christologie und der Trinitätslehre sei die 
  schwierigste Aufgabe, da hier die tiefste Kluft und Trennung bestehe. 
  Dieser sehr ausführliche und differenzierte Abschnitt in Anknüpfung an 
  die Theologien von Hans-Joachim Kraus, Jürgen Moltmann und 
  Friedrich-Wilhelm Marquardt kann hier nur in einigen Kernaussagen 
  wiedergegeben werden. Jesus Christus, so der Referent, sei nicht 
  voraussetzungslos. Zeitgenossen hätten ihn gefragt: „Bist du’s, der da 
  kommen soll?“ Nur wenn er im Erwartungshorizont Israels stehe, könne 
  er der sein, der da kommen soll. Er bringe und mit ihm komme der 
  „Name des Herrn“, nicht etwas Neues, sondern das alte „Immanuel“ 
  (Gott bei uns). Mit Jesus werde das alte Buch neu aufgeschlagen. Er 
  erzähle Halacha, einen Weg, den Gott selbst mit uns gehe. Jesus trete 
  in das Namensgeheimnis Gottes ein, nicht an Gottes Stelle. In dem 
  Messias weilte Gottes Schechina („Einwohnung“) unter den Menschen. 
  Gott sei in Jesus gegenwärtig, Jesus werde nicht vergöttlicht, sondern 
  die Offenbarung gehe mit einer Selbstbescheidung Gottes einher. 
  Gottes Namen werde unterschieden von Gott selbst in seiner 
  Verborgenheit. Jesus Christus trete mit seiner Existenz in das 
  Geheimnis der Namensoffenbarung Gottes ein. Hier könne eine neue 
  Christologie ansetzen. Basis für eine Trinitätslehre könne Johannes 
  10,30 sein, „Ich und der Vater sind eins“ – „eins“, nicht „einer“. Also 
  (mit Calvin) keine personale Einheit, keine Wesenseinheit, sondern eine 
  funktionale Einheit, ausgesagt durch Handlungsbegriffe, die auf die 
  außergöttliche Wirklichkeit bezogen seien, auf die Einheit der Kirche als 
  Beglaubigung der göttlichen Einheit. Die trinitarische Einheit sei 
  eschatologisch, offen, auf Erfüllung wartend, noch unerfüllt. 
  Entsprechend sei das Eins werden der Gemeinde als ein in Zukunft 
  offener Prozess verstehbar zu machen. Ein Schlüssel zum Verständnis 
  der Trinität könne Jesu Aussage in Johannes 17,6 - „Ich habe deinen 
  Namen den Menschen offenbart“ - sein. Gottes Namen kämen zu Israel, 
  kämen in Jesus Christus, kämen im pfingstlichen Geist zu den Völkern. 
  Eine neue Trinität müsse dem Monotheismus Israels nicht länger 
  widersprechen.
  Soweit die theologischen Hauptreferate der KLAK-Jahrestagung in 
  Zusammenfassung. Die KLAK wird am Thema „Bausteine einer nicht 
  antijüdischen reformatorischen Theologie“ weiterarbeiten.
  Ölbaum online Nr. 94 – 23. Februar 2016 – Dr. Michael Volkmann
  Evangelisches Pfarramt für das Gespräch zwischen Christen und Juden, 
  Bad Boll
  Ölbaum online Ausgaben sind durch eine leere E-Mail mit dem Betreff 
  „Bestellung Ölbaum online“ an agwege@gmx.de anzufordern und unter 
  http://www.agwege.de/cms/startseite/oelbaum-online/ einzusehen. 
  Dort finden Sie auch ein Inhaltsverzeichnis aller Ausgaben seit Nummer 
  1. 
  
  
 
 
 
 
  Bericht Delegiertenversammlung 2016